Kitas bleiben in der Krise – vor und nach der Corona-Pandemie

In Berliner Kitas soll schon in weniger als zwei Wochen der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden. Dieser Schritt kommt für Familien zu spät und wirkt zugleich überstürzt, unterfinanziert und planlos. Die Corona-Pandemie verschärft die ohnehin virulente Kita-Krise. Die Leidtragenden der Situation sind überwiegend Mütter. Ihre Benachteiligung im Beruf und auf dem Arbeitsmarkt hat sich noch verstärkt.

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Entlastung statt Lohnersatz Corona

Lohnersatz statt Kinderbetreuung lässt Geschlechterverhältnisse und soziale Ungleichheiten unberücksichtigt und verschiebt die Last an Frauen. Lohnersatzleistungen sind weder ein gleichstellungspolitisch geeignetes Instrument, noch gleichen sie soziale Ungerechtigkeit aus. Sie sind deshalb auch in der Pandemie keine adäquate Reaktion auf den Ausfall einer Kinderbetreuung. Schon vor der Krise haben Frauen mehr als zwei Drittel der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit geleistet. Gesellschaftliche Ungleichheiten verstärken sich in Krisen. Das betrifft auch die Geschlechterverhältnisse.

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