Biografische Werkstatt zu Silvia Federici von Frauenkultur Leipizig mit Friederike Beier

Silvia Federici ist Theoretikerin, Aktivistin und Hochschullehrerin. Sie ist in Italien geboren und lebt in den USA, wo sie die internationale Lohn-für-Hausarbeit-Kampagne in den 1970ern mitgegründet hat. Ausgehend von der Grundlage unseres Lebens, der Haus- und Sorgearbeit, schreibt Federici seit über fünfzig Jahren über feministische Politik, Kapitalismus, Globalisierung und die zunehmende Privatisierung von Commons, also öffentlichen Gütern, wie Land und Wasser.

Federici hat viele Generationen von Feminist*innen durch ihre feministisch-materialistischen Theorien und Interventionen inspiriert und beeinflusst. Als feministische Aktivistin geht es ihr nicht nur um die Kritik, sondern auch die Überwindung der herrschenden (Geschlechter-)Verhältnisse. Federici’s Werk bietet somit viele Hoffnungsschimmer und Anknüpfungspunkte für aktuelle feministische Kämpfe, wie dem internationalen Frauenstreik. Sie ist u.a. Autorin von: Aufstand aus der Küche, Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution (2012); “Caliban und die Hexe: Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation” (2012); Hexenjagd. Die Angst vor der Macht der Frauen (2019); Jenseits unserer Haut. Körper als umkämpfter Ort im Kapitalismus (2020); Die Welt wieder verzaubern. Feminismus, Marxismus & Commons (2020) sowie Revolution at Point Zero – Hausarbeit, Reproduktion und feministischer Kampf (2020). Das Werkstattgespräch gibt einen Überblick über Federicis Theorien und Ansätze. Im Anschluss besteht die Möglichkeit das Erlernte anhand von aktuellen Themen zu diskutieren.

FRIEDERIKE BEIER ist Politologin an der FU Berlin. Sie forscht, lehrt und publiziert zu materialistischem Feminismus, sozialer Reproduktion und globaler Gouvernementalität. Silvia Federici hat sie dazu inspiriert, feministische und marxistische Theorien zusammenzudenken und sie auf den globalen Kontext anzuwenden. Über einen materialistischen Feminismus hat sie den Sammelband materializing feminism. Positionen zu Ökonomie, Staat und Identität (2018 unrast-Verlag) herausgegeben. Sie ist zudem Herausgeberin der Reihe »Theorien und Kämpfe der sozialen Reproduktion« des unrast-Verlages, in der im März 2021 der Band „Revolution at Point Zero – Hausarbeit, Reproduktion und feministischer Kampf“ von Silvia Federici erscheint.

Anmeldung bis zum 16.05. 2021 an hallo[at]frauenkultur-leipzig.de erforderlich.

Teilnahmegebühr: 5,- | 3,- Euro ermäßigt

Im Online-Format: Nach Anmeldung wird der Teilnahme-Link per Mail zugeschickt.


Friederike Beier

Friederike Beier forscht, lehrt und publiziert zu materialistischem Feminismus, sozialer Reproduktionsarbeit und der globalen Regierung durch Zahlen.