Arbeitsschwerpunkte

  • Gesundheitspolitik und Public Health seit dem 19 Jahrhundert
  • Medizinische Zeitgeschichte und Diskursgeschichte der Medizin
    • Infektionskrankheiten und Epidemien
    • HPV/Gebärmutterhalskrebs
    • Antibiotikaresistenz
    • Ökonomisierung
  • Michel Foucaults Diskurstheorie und -analyse in der Politikwissenschaft
  • Antisemitismus in der Sowjetunion und DDR
  • Krise der Reproduktion im Kapitalismus
  • Materialistischer Feminismus

Aktuelles von Irene Lena Poczka auf Politologinnen.org:

Die Politikwissenschaft fragt eher selten nach der Geschichte ihres Gegenstands. Sie fragt fast nie nach der historischen Herkunft von Politikfeldern oder gar den Rationalitäten, die zur Absicherung politischer Praxis herangezogen werden. Bereits während meines Studiums am Otto-Suhr-Institut/FU Berlin begann mich genau diese Geschichte zu interessieren. Die Historisierung von Gesundheitspolitik ist seit meiner Promotion zu einem wichtigen Arbeitsschwerpunkte für mich geworden. Wenn wir das “geworden-sein” des Gegenwärtigen verstehen, lässt sich daraus Kraft für die Gestaltung der Verhältnisse heute und in Zukunft schöpfen. Seit meiner Schulzeit habe ich mich in verschiedenen Jugendverbänden und politischen Gruppen organisiert. Themenschwerpunkte waren hier Herrschaftskritik, Feminismus, Rassismus, Kapitalismus und Nationalismus. Bis 2021 arbeitete ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 923 “Bedrohte Ordnungen” an der Universität Tübingen. Derzeit arbeite ich selbstständig als Wissenschaftlerin. Mein Lebensmittelpunkt ist bei meiner Familie in Berlin.

Für Workshops, Vorträge etc. zu diesen Themen kann ich angefragt werden:

  • Geschichte von Infektionskrankheiten
  • Antibiotikaresistenz – medizinischer Diskurs, Kommunikation und Praxis
  • Gebärmutterhalskrebs aus historischer und feministischer Perspektive
  • Zeitgeschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland
  • Selbstpraxis, Selbstoptimierung und Diskurse um gute Lebensweise
  • Herrschaftskritik
  • Materialistischer Feminismus

2023 - Poczka, Irene: Null Toleranz für Infektionen!? Strategien gegen resistente Bakterien im Spannungsfeld von neuem und altem Wissen. In: Frie, Ewald/Meier, Mischa (Hrsg.), Krisen anders denken: Wie Menschen mit Bedrohungen umgegangen sind und was wir daraus lernen können | Neue Perspektiven und Denkanstöße aus der Wissenschaft. Ullstein Buchverlage.

2022 - Poczka, Irene: Eindeutige Unterschiede auf Kosten vieler kleiner Details. In: Neue Politische Literatur.

2021 - Poczka, Irene: Gesundheit als Metapher für das „gelungene“ Selbst, in: Jennifer Pavlik, Ameli Bendheim (Hrsg.): Gesundheit als Metapher. Heidelberg: Winter 2021.

2021 - Vorlesung “Infektion / Ansteckung - Kontinuität und Wandel eines Konzepts“ Am 10. Mai und 20. Dezember 2021 im Rahmen der Ringvorlesung „Was ist? Grundbegriffe der Medizin für (Nicht-) Mediziner*innen“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

2020 – Poczka, Irene: Volksgesundheitspopulismus – Das nun in Kraft tretende Maserngesetz als politisches Sittenbild. 29.02.2020, Mikroskop, Neues Deutschland

2019 – “Vortrag: „Gesundheit als Metapher für eine ‚gelungene‘
Selbstpraxis“. Von der “Regierung des Selbst” zur Gesundheitspolitik. Ringvorlesung „Gesundheit als Metapher“ Universität Luxemburg.

2019 – Präsentation im Zukunftslabor Altona: Antibiotikaresistenz, Hamburger Menetekel – Futurologischer Kongress, Deutschen SchauSpielHauses, Hamburg, 24.-26. Mai.

2018 – Vortrag: „Diskursive Strategien für ein Post-Antibiotisches Zeitalter? Die Neuverhandlung von Wissen, Identität und Handlungsmacht im Angesicht der Bedrohung“ Workshop „Processing Threat“ – SFB 923 „Bedrohte Ordnungen“,Tübingen, 28.10.18.

2017 – Vortrag: Gesünder ohne Zwang? Strategien liberaler Regierung von Gesundheit in der Moderne. Ringvorlesung des Historischen Seminars: Freiwilligkeit als politisches Prinzip, Universität Erfurt, 15.06.2017.

2017 – Vortrag: „Die Kontingenz des Wissens in Zeiten der Bedrohung. Strategien im Umgang mit Antibiotikaresistenz seit Mitte der 1990er Jahre. Historisches Kolloquium TU Braunschweig, 3. Mai 2017.

2016 – Vortrag: “Hegemonialisierung von Bedrohungsdiagnosen am Beispiel Antibiotikaresistenz. Zwei Fallbeispiele aus den 1950er und 1990er Jahren”, Konferenz „Bedroht sein. Gesellschaften unter Stress im Vergleich.” SFB 923 “Bedrohte Ordnungen” Tübingen, 28. – 30. Sept. 2016 .

2016 – Vortrag: “Modern Anxieties of Antimicrobial Resistance”, Workshop “Fears and Anxieties in the 21st Century – 3rd Global Meeting, Oxford, 19-22.09.2016.

Die Regierung der Gesundheit: Fragmente einer Genealogie liberaler Gouvernementalität. 2017, transcript. (hier open access!)

Stalin hat uns das Herz gebrochen: Antisemitismus in der DDR und die Verfolgung jüdischer Kommunist*innen. 2017, edition assemblage

2011 – Filmreihe Roter Faden: http://herrschaftskritik.org/?page=DerRoteFaden

Irene Poczka hat einen Beitrag in dem Sammelband „Krisen anders denken: Wie Menschen mit Bedrohungen umgegangen sind und was wir daraus lernen können“, herausgegeben von Ewald Frie und Mischa Meier veröffentlicht.

Irene Poczka hat eine Rezensionsessay in der Zeitschrift Neue politische Literatur veröffentlicht. Im Zentrum steht das Buch Diseased States von Charls Allan McCoy. In seiner vergleichenden Studie nimmt dieser die unterschiedlichen Stile und Techniken in den Blick, mit denen die Vereinigten Staaten und Großbritannien seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert auf …

Am 19. April 2022 spricht Irene Poczka im Rahmen der Ringvorlesung „Was ist? Grundbegriffe der Medizin für (Nicht-) Mediziner*innen“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über Geschichte und den Wandel der Begriffe und des Konzepts der Infektion und der Ansteckung und welche Folgen dies für den jeweiligen gesellschaftlichen Umgang mit Infektionskrankheiten und …

Irene Poczka hat einen Buchbeitrag zur Herkunftsgeschichte der modernen Verbindung von Gesundheit und ‚vernünftigem‘ Subjekt geschrieben. Dabei geht es auch darum, wie sich die Rationalitäten dieser „Regulierung des Selbst“ bürgerlicher Provenienz auf die Gesundheitspolitik übertragen haben.

Infektionskrankheiten – die Geschichte einer ‘Bedrohung’? Online-Vortrag an der VHS Tübingen. Irene Poczka spricht über die Geschichte von Infektionskrankheiten, die Versprechen von Medizin und Bakteriologie im 20. Jahrhundert, Infektionskrankheiten für alle Zeit zu besiegen und wie es statt dessen mit dem verstärkten Auftreten neuer und zum Teil Antibiotika-resistenter Organismen zur Entstehung …